24.08.2018
Vom 23. bis 26. August 2018 konnten die Mitarbeiter der Sinus AG wiederum eine Studienreise unternehmen, welche uns in die Lagunenstadt Venedig führte.
Der erste Tag war geprägt von einer Bootstour durch die nördliche Lagune mit Besuchen auf den Inseln Mazzorbo, Burano und Torcello. Auf Mazzorbo besichtigten wir eine in den 70er-Jahren erstellte Siedlung mit Sozialwohnbauten von Giancarlo de Carlo. Die Siedlung war ursprünglich dreimal so gross geplant, wurde jedoch nie fertiggestellt. Da auf Mazzorbo die kleinen Läden nicht überlebten, wurde eine Verbindungsbrücke nach Burano errichtet, so dass die Bewohner von Mazzorbo heute dort ihre Einkäufe tätigen können.
Burano selber ist ein Dorf mit vielen bunt bemalten Häusern, welche eine Vielzahl von verschiedenen Läden und Restaurants beherbergen. Die Gassen bieten tolle Sujets für Fotos und die Terrassenrestaurants laden zum Verweilen ein.
Torcello wurde nach einer Malariaepidemie fast vollständig verlassen und es leben heute nur noch wenige Personen auf der Insel. Dafür ist die Basilica di Santa Maria Assunta mit den vielen Mosaiken und Gemälden umso sehenswerter. Vom Glockenturm bietet sich ein herrlicher Blick über die Lagune.
Der Freitagvormittag war geprägt von neuzeitlicher Architektur innerhalb alter Gebäude. Die Querini Stampalia (von Carlo Scarpa und Mario Botta) und der Olivetti-Laden (ebenfalls von Carlo Scarpa) sind zwei Beispiele dafür. Nach einem typisch venezianischen Übersetzen über den Canal Grande mit der Gondel besichtigten wir das Museum Punta della Dogana, welches in den alten Zollgebäuden von Tadao Ando errichtet wurde. Gezeigt wird zurzeit die Ausstellung «Dancing with myself» mit zum Teil skurrilen Exponaten. Die Räume selber sind aber bereit einen Besuch wert.
Der Freitagnachmittag stand im Zeichen der Geschichte Venedigs. Begonnen haben wir allerdings mit einem Abstecher auf die Aussichtsplattform auf dem Gebäude des Kaufhauses Fondaco die Tedeschi bei der Rialtobrücke. Von hier geniesst man einen schönen Rundblick über die Stadt und den Canal Grande.
Durch enge Gassen und über offene Plätze suchten wir uns den Weg in Richtung Markusplatz. Dort standen ein Besuch im Markusdom mit den grossen Gemälden und Mosaiken in den imposanten Hallen sowie ein Rundgang im Dogenpalast an. Die Geschichte der Dogen und der gesamten Regierungsorganisation bis hin zu den verschiedenen Gerichten wurde uns auf eindrückliche Art erläutert. Durch grosse Treppenhäuser, breite Gänge aber auch enge Durchgänge und steile Treppchen führte unsere Tour. Dabei besichtigten wir Säle mit zum Teil enormen Ausmassen ebenso wie kleine Gefängniszellen. Zum Glück war der Besucherstrom am späten Nachmittag nur noch gering, so dass wir in aller Ruhe die einzelnen Räume besichtigen und uns informieren lassen konnten.
Am Abend genossen wir im Restaurant Antica Locanda Montin gemeinsam ein gutes venezianisches Nachtessen, bevor ein Teil der Gruppe ausgiebig das Nachtleben Venedigs genoss.
Der Samstagvormittag gehörte einem Besuch der Biennalegärten mit Erläuterungen zu einigen der Länderpavillions (Schweiz, Japan, Frankreich, Australien, Griechenland, Belgien). Interessant war die sehr unterschiedliche Interpretation des Themas «Freespace» durch die verschiedenen Aussteller.
Der Nachmittag wurde von allen individuell gestaltet. So hielten sich einige weiter an der Biennale (Gärten und Arsenale) auf während andere einen Rundgang durch weitere Stadtteile unternahmen.
Am Sonntag stand dann nur noch die Heimreise auf dem Programm. So durften wir eindrückliche Tage in der Lagunenstadt verbringen. Es empfängt einen ein ganz besonderes Flair und Venedig ist komplett anders als die meisten anderen Städte in Europa. Irgendwie lässt man sich hier einfach treiben und ist immer wieder überrascht, was einen am Ende einer engen Gasse erwartet.
Selbstverständlich kam während dieser Reise auch das Gesellschaftliche nicht zu kurz. An allen Ecken und Enden laden Strassencafés und Bars zu einem Drink ein, Osterias bieten kleine Leckereien und die Restaurants feine Gerichte an.